In diesem persönlich herausfordernden Projekt hatte Nils Wilbert das Ziel, die Essenz einer Bierflasche einzufangen. Anhand dieses Beispiels wollte er die Schritte der Planung, Umsetzung und seine speziellen Techniken veranschaulichen.
Nils Wilbert: „Getränke zu fotografieren war für mich schon immer eine aufregende Herausforderung, die eine Vielzahl von Fähigkeiten erfordert, insbesondere wenn man ohne die Hilfe eines erfahrenen Stylisten arbeitet. Bei diesem Vorhaben ging es darum, die Essenz einer Bierflasche durch sorgfältige Planung und Ausführung einzufangen, meinen Ansatz aufzuschlüsseln und die Tricks zu teilen, die ich dabei angewendet habe.
Meine Vision war es, die Bierflasche in einem heroischen Stil zu fotografieren, wobei ein Teil elegant über den Rand hing und den Blick des Betrachters nach oben lenkte. Der Hintergrund wurde so gewählt, dass er zum Bieretikett passt und einen dramatischen roten Farbverlauf aufweist. Das Licht sollte klar und hart sein, um sowohl die Flasche als auch die darauf befindlichen Wassertropfen hervorzuheben. Außerdem wollte ich ein mit Bier gefülltes Glas leicht hinter der Flasche platzieren, um das Getränk und seine Spritzigkeit zu zeigen und der Komposition Tiefe und Farbe zu verleihen.
Nachdem der Aufbau abgeschlossen war, fügte ich sorgfältig Wassertropfen auf die Flasche und experimentierte mit verschiedenen Sprühflaschen, um den gewünschten Look zu erzielen. Sobald ich zufrieden war, positionierte ich das Glas und begann, das Bier einzuschenken, eine Aufgabe, die sich als schwieriger erwies als erwartet, aber letztendlich das gewünschte ästhetische Ergebnis lieferte.”
Vor dem Aufbau des Fotos war eine sorgfältige Vorbereitung entscheidend. Ich entfernte das Etikett von der Rückseite der Flasche, damit sie beim Fotografieren durchscheinen konnte. Ein matter Klarlack schützte das Etikett vor Wasserschäden, wenn die Wassertropfen erzeugt wurden. Für die Tropfen selbst mischte ich 50 % Wasser und 50 % Glycerin, um sicherzustellen, dass sie beim Auftragen ihre Form behielten.
Mit vier Lichtern habe ich das gewünschte Beleuchtungs-Setup sorgfältig zusammengestellt. Eine Unilite mit einem P70-Reflektor und einem Strip Grid 5:1-Wabengitter diente als Hauptlichtquelle, die oberhalb des Produkts platziert wurde, um eine markante Reflexion am Flaschenhals und Etikett zu erzeugen. Ein Pulso G mit einer 30x120-Softbox sorgte für dezente Seitenbeleuchtung, während ein Siros 800s mit einem Standardreflektor und mittlerem Wabengitter den Hintergrund beleuchtete und so einen Farbverlauf erzeugte. Um unerwünschte Lichtstreuung zu verhindern, wurde eine Flagge strategisch zwischen dem Flaschen-Setup und dem Siros-Licht platziert. Schließlich diente eine Picolite mit Projektoraufsatz als Rücklicht, wodurch ich präzise steuern konnte, welche Bereiche der Flasche hervorgehoben wurden.
Nach dem Aufbau fügte ich akribisch Wassertropfen in die Flasche ein und experimentierte mit verschiedenen Sprühflaschen, um das gewünschte Aussehen zu erzielen. Sobald ich zufrieden war, positionierte ich das Glas und begann mit dem Ausgießen des Biers - eine Aufgabe, die sich als schwieriger erwies als erwartet, aber schließlich die gewünschte Ästhetik ergab.“