Jonny Wilson ist ein in Grossbritanien ansässiger Produktfotograf dessen fotografische Lieblngsobjekte Uhren darstellen. Jedes Stück, das er fotografiert, zeichnet sich durch seine Einzigartigkeit aus und stellt ihn vor vielfältige, anspruchsvolle Herausforderungen, die er mit meisterhaftem Geschick und kreativer Präzision löst.
Jonny Wilson: „Die 10:10-Regel für die Zeiger von Uhren ist keine feste Regel. Es gibt tatsächlich einige Marken, die bei der Positionierung der Zeiger völlig eigene Wege gehen. Es ist eine Position, die gut aussieht, da sie die Zeiger normalerweise von den Komplikationen und Hilfszifferblättern einer Uhr fernhält. In diesem Fall verdeckt die Positionierung der Zeiger jedoch einen Großteil des Logos, also habe ich die Zeiger auf 9:14 gestellt, was der Uhr immer noch eine schöne Symmetrie verleiht, aber das Logo optimal zur Geltung kommen lässt. Wenn man jedoch mit Marken zusammenarbeitet, geben diese oft vor, wie die Zeiger positioniert werden sollen.

Zunächst lege ich die Position der Uhr und der Kamera fest, damit ich die Beleuchtung um sie herum aufbauen und sie an Ort und Stelle lassen kann. Ich beginne immer mit der Seite, die die Vorderseite der Uhr beleuchten würde - in diesem Fall war es also die Beleuchtung von links.
ich verwende drei Leuchten, zwei Siros 800 S (Leuchten 1 und 2), welche mit L40-Reflektoren mit schmalen und mittleren Wabenrastern ausgestattet sind. Diese Wabenraster ermöglichen es mir, die Farbverläufe auf dem Diffusionspapier zu erzielen, die ich brauche, um die Kurven auf der Uhr zu zeigen und dem Bild Form zu geben. Aufgrund der geringen Größe von Uhren kann das Bild ohne präzise Beleuchtung sehr flach aussehen. Die Lichter sind so positioniert, dass sie das obere und untere Armband auf dem Foto beleuchten.

Dann habe ich eines meiner Picolites mit dem Fresnel-Aufsatz (Licht 3) verwendet, das weiter oben auf dem Diffusionspapier auftrifft - es beleuchtet die Lünette bei der 2/3-Uhr-Position und auch die obere rechte Lasche der Uhr. Dieses Licht bringt eine wunderbare Struktur in der Lünette zum Vorschein, die zeigt, dass es sich um eine matte Oberfläche handelt, die nicht reflektiert. Auf der anderen Seite verwendete ich einen Siros 800 S mit aufgesetztem Schirm (Licht 4), der hinter der Uhr positioniert ist und von ihr weggefedert wird, um den Farbverlauf zu erzeugen. Dieses Licht beleuchtet die Krone und die Seite der Uhr oberhalb der Krone.
Das Picolite auf derselben Seite (Leuchte 5) ist mit einem Lichtgitter versehen, das einen weiteren fokussierten Lichtbereich mit einem Farbverlauf erzeugt und die Seite der Uhr unterhalb der Krone beleuchtet.

Beide Bilder des Gehäuses und des Armbands sowie das Bild des Ziffernblatts wurden „Focus stacked“, um alle Details von vorne bis hinten zu erfassen.Der Projektionsaufsatz wurde beim dritten Picolite verwendet, um das Bild für das Zifferblatt der Uhr aufzunehmen, zusammen mit den anderen Lichtern im Setup. Für die Aufnahme des Gehäuses und des Armbands wurde er jedoch nicht verwendet; das Beleuchtungssystem für diese Teile ist im Behind-the-Scenes-Bild zu sehen. Ich möchte mich ganz herzlich bei Bremont dafür bedanken, dass ich mir für dieses Shooting eine Uhr ausleihen durfte.“