Wir hatten Suzy bei uns im Studio. Zunächst realisierten wir sogenannte Pay-Shots, wollten danach aber auch mit unkonventionellen Styles, Lichtführungen und -formern experimentieren. Unsere Wahl fiel auf die Litepipe, montiert am Stelos-Kompaktgerät.

Die Litepipe vereint Merkmale zweier bekannterer Lichtformer: Zum einen die Strip-Softbox, zum anderen den broncolor Balloon, eine diffusierende Plexiglaskugel mit 50 cm Durchmesser. Auch entspricht die Form der Litepipe der einer schmalen, länglichen Softbox; ihre Konstruktion (Stichwort „single-ended“) ermöglicht ein völlig anderes Handling. So können selbst engste Räume lichttechnisch erschlossen werden oder, wie im vorliegenden Beispiel, kann der Fotograf sein Licht sozusagen umarmen. Licht und Kamera kommen sich dabei beliebig nah.
Der Bereich nahe der Leuchte (Stelos) ist bei der Litepipe heller und dient tendenziell als Hauptlicht – hier ist dieser Bereich grob auf Augenhöhe positioniert. Der übrige Teil des Lichtformers fungiert eher als Aufhellung, diagonal von unten links.

Durch die mitgelieferten Gegenreflektoren lässt sich die Lichtöffnung der Litepipe nahezu beliebig eng einstellen. Das reduziert indirektes Streulicht im Studio (und schiebt die Litepipe weg von der typischen broncolor-Balloon-Charakteristik). Im hier gezeigten Setup war der Abstand zwischen Fotograf und Model gering, weshalb auch ohne diese Leuchtwinkel-Einschränkung der Kontrast bereits hoch war. Ein kleiner weisser Reflektor hellte die Schatten daher zusätzlich leicht auf, ohne die primäre Lichtrichtung „von unten“ zu stören.
Kamera und deren Einstellungen: Spiegellose Vollformatkamera, Brennweite 46 mm. ISO 100, Blende f/4,5, Verschlusszeit 1/160 s.