Food Photography: Cook and Shoot

von Claudia Link

Im Rahmen der broncolor Webinars durften wir Claudia Link bei einem Food-Shoot über die Schulter schauen. In ihrem Studio ist neben dem bekannten Fotoequipment eine professionelle Küche zu finden, in der sie zusammen mit Food-Stylists hochwertige Aufnahmen für bekannte Magazine anfertigt. Im Anschluss hat uns Claudia einige Fragen über sich und die Food-Fotografie beantwortet.


Wie bist du zur Food-Fotografie gekommen?

Den Bezug zur Food-Fotografie habe ich durch unzählige Fotoreportagen im Gastronomiebereich erhalten. Eigentlich eher zufällig fand ich Gefallen und Interesse an der Kulinarik und deren Inszenierung. Mit der Zeit bin ich immer mehr mit diesem spannenden Bereich der Fotografie in Berührung gekommen.

Arbeitest du auch in anderen fotografischen Bereichen?
Ich bin breit aufgestellt und schätze die Abwechslung. Ich arbeite im Bereich der Portrait-Fotografie, gehe auf Reisereportagen und erstelle Bildwelten für grosse und kleine Unternehmen. Ich brauche die Abwechslung. Besonders wichtig sind mir meine persönlichen Projekte, bei denen ich mich fotografisch weiterentwickeln kann. Neue Herausforderungen sind sehr reizvoll und wichtig für meine Arbeit als professionelle Fotografin.

Was unterscheidet deiner Meinung nach Food-Fotografie von anderer Werbefotografie?
Food-Fotografie kann sehr unterschiedlich sein. Meiner Meinung nach ist die emotionale Ebene sehr wichtig. Essen ist etwas Sinnliches. Geschmack, Stimmung und Ästhetik müssen an die Betrachter übermittelt werden. Es gibt kein richtig oder falsch, noch gibt es eine Anleitung, wie Food-Fotografie sein muss. Ich denke es ist wichtig, dass Interesse an der Thematik/Materie vorhanden ist und eine Faszination zur Food-Fotografie besteht.

Gestaltest du deine Sets selbst oder arbeitest du mit Food-Stylists zusammen?
Ob ich ein Stylist im Team habe, ist abhängig von der Art des Auftrags. Ein Gourmetkoch richtet seine Gerichte oft gerne selbst an. Ansonsten ist mir für das Styling der Settings und der Gerichte die Zusammenarbeit mit einem Food Stylisten sehr wichtig. Somit kann ich mich vollkommen auf das Bild fokussieren und habe stets eine Expertin/einen Experten zur Seite. Ich schätze die Arbeit im Team sehr und bin davon überzeugt, dass nur Teamarbeit die besten Ergebnisse liefert.

Hast du ein Standard Licht-Set und wie sieht dieses aus?
Für das Fotografieren von Food oder Kulinarischem arbeite ich jeweils mit einem Grundlicht. Die weiteren Lichter samt Lichtformer passe ich jeweils nach Anforderung des Kunden an. Ich beobachte regelmässig die Trends über das Arbeiten mit Licht und bin sehr offen für Neues. Persönliche, freie Projekte ermöglichen mir das Spielen mit neuen Lichtdesigns. Ich denke es ist wichtig, dass das Licht nicht zur Routine wird und man sich traut etwas Neues auszuprobieren.

Wie viele deiner Jobs werden bei dir im Studio realisiert und wie oft bist du «on-location» unterwegs (z.B. in Küchen deiner Kunden oder in Restaurants)?
Ich arbeite immer mehr auf Location. Das heisst ich arbeite beim Kunden vor Ort und installiere mich dort mit meinem Equipment. Nach wie vor gibt es aber auch Aufträge, die ich im Studio produziere.


Welches sind deine bevorzugten Lichtformer – und warum?
Ich arbeite auf Location hauptsächlich mit den mobilen, akkubetriebenen Geräten Siros L. Ich bin damit sehr flexibel und auf keine zusätzliche Stromzufuhr angewiesen. Die Geräte lassen sich gut transportieren und sind nicht schwer. Bei den Lichtformern bevorzuge ich die 90x120 cm Softbox (oft mit dem Lichtgitter) sowie die 60x60 cm Softbox. Teilweise arbeite ich auch gerne mit der grossen 120x180 cm Softbox.

Arbeitest du auch mit Generatoren?
Ich arbeite im Studio nach wie vor mit zwei Generatoren (Grafit A2 und A4). Trotz ihres Alters funktionieren diese noch immer einwandfrei. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer meine beiden Siros 800/400 L dabei.

Was ist deiner Meinung nach die minimale Lichtausrüstung für Fotografierende zum Einstieg in die Food-Fotografie?
Ich empfehle 2 Leuchten und mindestens eine der grösseren Softboxen. Eine Leuchte die als Hauptlicht eingesetzt werden kann und eine zweite Leuchte zur Aufhellung. Mit zusätzlichen Hilfsmitteln wie faltbaren Reflektoren oder Sagex Platten ist man für den Anfang gut abgedeckt.

Warum verwendest und vertraust du broncolor? Warum würdest Du unser Licht weiterempfehlen?
broncolor steht für Qualität. Die Produkte sind sehr schön verarbeitet und robust. Es ist für mich essenziell, dass ich mich auf mein Equipment verlassen kann. Die Bedienung ist angenehm und ich mag das Design und die Aufmachung der Marke sehr gerne. Zusätzlich habe ich jeweils kompetente Beratung und vertrauenswürdige Ansprechpartner.

Benutzt du neben Licht und Lichtformern noch andere «kleine Helferchen»?
Ich habe jeweils eine grosse Auswahl an weiteren Hilfsmitteln mit auf meinen Shootings. Ich arbeite sehr gerne mit Faltreflektoren, zusätzlichen Diffusoren, verschiedenen Kartonoberflächen und Sagex Platten.

Was ist dein ultimativer Ratschlag für unsere Leserschaft?
Beobachten und beurteilen mit Intuition. Ich finde es sehr wichtig, spielerisch mit dem Licht umzugehen und die Technik nicht in den Vordergrund zu stellen. Die Routinen bewusst brechen und sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen.

Wir bedanken uns bei Claudia Link für den Einblick in ihre Arbeitswelt und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit.

Weitere Informationen über Claudia Link und ihre Arbeiten:
www.claudialink.ch
www.instagram.com/clau...


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