Im Zuge des neuen Albums von On Atlas' Shoulders, hatte ich das Vergnügen, für die Band eine Serie von spacigen und ausdrucksstarken Portraits sowie epischen Gruppenfotos zu kreieren. Die Energie ihrer Musik und das Thema des neuen Albums wollten wir visuell einfangen und in stimmungsvollen Bildern festhalten.

Die Band hat mir bei der Konzeption und Umsetzung vollkommen freie Hand gelassen. Dieses Vertrauen in meine Expertise hat es mir ermöglicht, meine kreativen Ideen voll umzusetzen und den Charakter ihrer Musik, insbesondere die Thematik des neuen Albums, in ausdrucksstarken Bildern festzuhalten.

Für das Shooting entschied ich mich für einen schwarzen Hintergrund. Um unerwünschte Reflexionen vom Boden zu vermeiden, habe ich diesen mit Molton ausgelegt. Eine Softbox 60x100 cm platzierte ich oberhalb hinter den Models und neigte sie nach vorne, damit kein Licht direkt auf den Hintergrund fällt. So erzeugte ich eine stimmungsvolle Mondschein-Atmosphäre und betonte die Silhouetten der Models. Gleichzeitig diente die Softbox dazu, den Nebel hervorzuheben, den ich mithilfe einer Nebelmaschine im Studio verteilt habe.

Als zweite Lichtquelle wählte ich eine Octabox 150 cm, um die Models von vorne aufzuhellen und gleichzeitig Glanzlichter in ihre Augen zu setzen. Um das Mondlicht noch intensiver wirken zu lassen, befestigte ich mit Magneten eine blaue Folie zwischen die Lampe und den ersten Diffusor in der Octabox. Dadurch erhielt das Licht einen kühleren, mystischen Farbton.

Nach den ersten Testschüssen fand ich, dass die Models im Gesicht etwas zu flach wirkten. Um mehr Konturen und Dynamik in die Bilder zu bringen, platzierte ich eine dritte Pulso G links von den Models. Auf diesem montierte ich einen P45 Engstrahl-Reflektor mit einer mittleren Wabe, um das Licht gezielt und präzise auf das Gesicht zu lenken.

Trotz des engen Lichtstrahls der dritten Lichtquelle stellte ich eine Styroporwand auf, um zu verhindern, dass Licht auf den Hintergrund fällt. Die Styroporwand ist auf der Kamera Abgewandten Seite schwarz, um Reflexionen von der ersten Lichtquelle auf den Hintergrund zu vermeiden.
Es zeigt, wie kraftvoll die Ergebnisse sein können, wenn kreative Freiheit und Vertrauen Hand in Hand gehen.

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