Meistens setzt man den Projektionsvorsatz am Picolite ein, um bestimmte Bereiche eines kleinen Sets selektiv anzublitzen. Die vier integrierten Schieber erlauben dies mit einer unglaublichen Präzision. Dieses Beispiel zeigt einen anderen Anwendungsbereich, nämlich die Projektion einer Durchsichtsvorlage auf eine Oberfläche.
Bei dem Muster auf dem linken Oberarm des Models handelt es sich nicht um eine Tätowierung, sondern um eine Projektion. Zu diesem Zweck wurde das entsprechende Muster mit höchstmöglichem Kontrast auf eine transparente Kunststofffolie gedruckt. Mit Hilfe eines Projektionsaufsatzes vor einem Picolite, wurde dieses Muster dann mit maximaler Schärfe auf den Arm projiziert. (Beim zweiten, nicht retuschierten Bild wurde die Folie aus dem Projektionsvorsatz entfernt.)
Das Licht des Projektionsaufsatzes ist sehr homogen. Der deutliche Lichtabfall zur Hand hin wurde mit in den Strahl gehaltenen Gegenständen erzeugt.
Im Nackenbereich übernahm ein zweites Picolite das Licht und beleuchtete das Gesicht. An dieser Leuchte war ein Fresnel-Spot-Aufsatz angebracht, für den der sehr scharfe Schatten unter dem Kinn typisch ist. Den Übergang zwischen diesen beiden Leuchten homogen zu gestalten, war die schwierigste Aufgabe bei diesem Set.
Ein sehr dezentes Gegen- und Haarlicht wurde rechts hinter dem Modell aufgestellt. Zu diesem Zweck wurde eine kleine Softbox mit einem textilem Wabenraster verwendet. Der Hintergrund wurde ausnahmsweise nicht konzentrisch, sondern linear mit einem 5:1 Strip Grid in einem P70 ausgeleuchtet.
Fotografiert wurde mit einer Mittelformat Kamera und einer Brennweite von 80 mm. Bei einer Empfindlichkeit von ISO 100 wurde mit Blende 16 und einer Verschlusszeit von 1/125 s belichtet.