Um die enorme Lichtleistung der Para Reflektoren über grosse Distanzen zu demonstrieren, entschlossen wir uns, einen hohen, isoliert stehenden Wasserturm zu fotografieren. Die beiden Para sollten mit auf dem Foto sein. Da sie aber schwarz sind und zudem im Gegenlicht standen, mussten sie zusätzlich beleuchtet werden – aber alles der Reihe nach:
Wir begannen mit dem Aufbau rund 90 Minuten vor Sonnenuntergang. Ein Para 177 (1) wurde mit einer MobiLED Leuchte ausgestattet, die ihrerseits von einem Move 1200 L Generator gespiesen wurde. Ich wählte volle Leistung (1200 Joules), fokussierte den Para maximal und richtete ihn lediglich auf den oberen Teil des Turmes – dieser Spoteffekt ist deutlich am Lichtabfall an der Basis des Turmes zu erkennen. Dieses Hauptlicht gab die Arbeitsblende für den Abend vor: f/8 bei ISO 100.
Die Aufhellung der Schatten und die dezente Beleuchtung der umgebenden Bäume übernahm ein Para 222 (2). Auch in diesem Para befand sich eine MobiLED, allerdings nur mit rund 900 Joules Leistung. Die (mittlere) Fokussierung wurde mit mehreren Testaufnahmen präzise so gewählt, dass schlussendlich ein schöner Lichtkorridor vom Para zum Turm hinführte.
Ich schätze, dass der Para 177 rund 30 Meter, der Para 222 sogar rund 80 Meter vom Wasserturm entfernt standen. Alle Leuchten wurden verlässlich mit einem RFS 2.1 Auslöser synchronisiert.
Die beiden Para ihrerseits wurden von je einem Siros 800 L Kompaktgerät angeleuchtet. Im Falle des Para 177 wurde der angebrachte P70 Reflektor offen verwendet. Um die Eintönigkeit des unterbelichteten Maisfeldes im Vordergrund zu brechen, wollte ich mit dem zweiten Siros L wiederum einen Lichtkorridor erzeugen. Da sich ein Siros nicht fokussieren lässt, setzte ich ein enges Wabenraster in den P70 Reflektor ein. Im Zusammenspiel mit Stativhöhe und Leuchtwinkel liess sich die Lichtverteilung perfekt steuern.
Nachdem das künstliche Blitzlicht zufriedenstellend gesetzt war, belichtete ich während rund 30 Minuten verschiedene Varianten, indem ich, bei stets abnehmendem Tageslicht, mit verschiedenen Verschlusszeiten experimentierte; die vom Blitzlicht vorgegebene Blende 8 blieb dabei unverändert. Das finale Bild entstand mit einer Verschlusszeit von einer halben Sekunde. Im Einsatz war eine Mittelformat Kamera mit 50 mm Brennweite.