Food photography von Karen Thomas

Von Karen Thomas

"Ich liebe es zu kochen und zu essen. Ausserdem liebe ich es, Menschen zu bewirten", schreibt Karen Thomas auf ihrer Webseite. Damit drückt sie ihre Leidenschaft für Essen und Fotografie aus - und diese Leidenschaft wird in jedem ihrer atemberaubenden Food-Fotoprojekte deutlich. Karen ist eine der 2022 Hasselblad Heroines und Gewinnerin mehrerer Auszeichnungen wie "The Food Photographer of the Year" oder des "Tifa-Wettbewerbs". Ausserdem wurde sie zu einer der "Shutterturf's top food photographers in London" gewählt und war zu Gast beim BBC Good Food Podcast, um über ihre Erfolge in der Food-Fotografie zu sprechen. Karen hat sich bereit erklärt, uns einige Einblicke in ihre Arbeit zu geben und uns zu zeigen, wie sie ihre broncolor Ausrüstung benutzt:


Wie bist du zur Food-Fotografie gekommen? Wie lange arbeitest du schon in diesem Bereich?

Ich habe einen Abschluss in Fotografie an der Nottingham Trent University gemacht. Danach habe ich vier Jahre lang als Assistentin mit Mode-, Stilllife-, Unternehmens-, Auto- und Food-Fotografen zusammengearbeitet. In dieser Zeit habe ich mich entschieden, mich vor allem auf Lebensmittel zu spezialisieren.

Arbeitest du auch in anderen fotografischen Bereichen?

Ich habe umfangreiche Blumen-Shootings sowohl für Waitrose als auch für Marks and Spencer gemacht. Ausserdem habe ich grosse Stilllive-Projekte für verschiedene Kunden wie HSBC fotografiert.

Was unterscheidet deiner Meinung nach die Food-Fotografie von anderen kommerziellen Fotos?

Bei der Food-Fotografie geht es oft darum, jemanden dazu zu bringen, das fotografierte Essen essen zu wollen (nicht immer, aber meistens). Damit jemandem beim Betrachten eines Fotos der Speichel im Mund zusammenläuft, muss man wissen, was Lebensmittel so verlockend macht.


Stylst du deine Sets selbst oder ist bei deinen Aufträgen immer ein Stylist dabei?

Ich habe immer einen Requisiteur, der die Requisiten besorgt, aber ich arbeite nicht immer mit ihm am Set zusammen. Bei POS-, Verpackungs- und redaktionellen Shootings gestalte ich die Aufnahmen hauptsächlich selbst und verwende dabei die Requisiten, die der Requisiteur besorgt hat. Bei grösseren Werbeaufnahmen habe ich immer einen Stylisten am Set, der den Aufbau gestaltet und mit dem ich eng zusammenarbeite, um den gewünschten Look zu erreichen.

Hast du so etwas wie ein Standard-Lichtset?
Meine Standardausrüstung besteht aus einem broncolor Scoro Generator mit Pulso G und Picolite Leuchten sowie Siros Kompaktgeräten. Ich verwende Softboxen für eine weichere Stimmung und verschiedene Lichtformer, wenn ich ein härteres Licht erreichen will, das an die stärkere Sonne erinnert. Ich erhalte Briefings und entscheide dann, welches Licht am besten zu der Aufnahme passt. Für Videoaufnahmen schalte ich natürlich auf Dauerlicht um.


Wie viele deiner Aufträge realisierst du in deinem Studio und wie oft bist du vor Ort?

Ich fotografiere hauptsächlich in meinem Studio, aber von Zeit zu Zeit werde ich auch gebeten, dies direkt in Restaurants zu tun. Es macht Spass, in einer anderen Umgebung zu arbeiten und das Design des Restaurants zu nutzen, um die Aufnahme aufzubauen, anstatt immer nur im Studio zu fotografieren.

Arbeitest du mit Kompaktgeräten und/oder Generatoren?
Ich habe einen Scoro Generator, den ich liebe, weil er die Action perfekt einfriert. Das ist toll für alle meine Splash-Arbeiten. Ausserdem habe ich ein paar Siros Kompaktgeräte und Picolite Leuchten.

Welches sind deine bevorzugten Lichtformer - und warum?
Ich verwende häufig Softboxen (ich habe 3 verschiedene Grössen) für eine weiche, sanfte Stimmung. Ich benutze auch den broncolor Projektionsvorsatz, wenn ich Flaschen fotografiere, bei denen das Etikett hervorstechen soll. Normal-Reflektoren mit Wabenrastern sind immer nützlich für ein stärkeres Licht mit tiefen Schatten. Vor kurzem habe ich die Picobox zu meiner Picolite Leuchte gekauft, auf die ich mich schon sehr freue.


Was ist deiner Meinung nach die Mindest-Lichtausrüstung für einen Fotografen, der in die Food-Fotografie einsteigen will?
Manche Food-Fotografen verwenden einfach Tageslicht. Ich selbst fotografiere auch gerne mit Tageslicht, aber normalerweise eher für redaktionelle Aufnahmen. Für Werbeshootings simuliere ich in der Regel Tageslicht mit meinen Leuchten, um eine Kontinuität über den ganzen Tag zu erreichen (und auch im Winter, wenn die Tage kürzer sind, ist das ein Muss). Wenn du mit einem Kompaktgerät, einer Softbox und einem P65 Reflektor anfängst, kommst du sehr weit. Du kannst eine Leuchte und einen weissen Reflektor verwenden, um das Licht auf das Motiv zu reflektieren. Das ist ein einfaches Setup, aber sehr effektiv.

Warum verwendest du broncolor und vertraust so sehr darauf?

Die kurzen Blitzzeiten sind unglaublich, wenn es darum geht, Spritzer und Güsse einzufangen, und die Beständigkeit des Lichts über den ganzen Tag hinweg ist grossartig (die Temperatur einiger Konkurrenzprodukte ändert sich im Laufe des Tages). Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend und das Kit ist wirklich langlebig.

Hast du neben den Leuchten und Lichtformern noch andere "kleine Helfer"?
Ich verwende immer weisse Reflektoren, um das Licht auf das Motiv zurückzustrahlen und auch um Bereiche abzustecken. Mit Spiegeln gehe ich sparsam um (sie können das Motiv hart aussehen lassen, wenn sie nicht dezent eingesetzt werden). Manchmal verwende ich Streuscheiben in Verbindung mit Softboxen, um das Licht für Motive wie Flaschenaufnahmen noch weicher zu machen.

www.karenthomasphotogr...
www.instagram.com/kare...
www.linkedin.com/in/ka...

More stories