Aber selbst wenn man im richtigen Moment schießt, bleibt ein Teil dem Zufall überlassen. Diese Überraschung, die Tatsache, dass man etwas zu sehen bekommt, was das Auge nicht sehen kann, weil es so schnell ist, macht für mich die Faszination aus.
Um diesen sehr präzisen Moment einfangen zu können, braucht man technische Hilfe: in diesem Fall einen Tonauslöser. Um die Bewegung einzufrieren, sorgt das Scoro Kraftpaket mit seiner sehr schnellen Blitzdauer von bis zu t0.1 1/10000 s für das perfekte Ergebnis.
Ein Striplite 60 ist auf der rechten Seite platziert, eine Softbox 30x120 leuchtet von oben (diese beiden Leuchten sind für direkte Reflektionen im Glas und Wasser). Eine P-70 mit Wabenraster leuchtet durch den oberen Teil der Plexiglasplatte und erzeugt eine Abstufung.
Der Ablauf: Im dunklen Studio wird der Verschluss geöffnet (wichtig: das Einstelllicht muss ausgeschaltet sein), mit dem Geräusch des zerbrechenden Glases werden die Blitze durch den Tonauslöser ausgelöst, dann schließt sich der Verschluss.
Eine Schwierigkeit, die ich hatte, war, dass manchmal die Lichter mehr als nur einmal blitzten, während der Verschluss noch offen war, dies, weil es mehr als nur ein Geräusch gab.
Um Doppel- oder Dreifachblitze zu vermeiden, habe ich den Scoro auf eine 2er-Sequenz eingestellt und ein sehr langes Intervall gewählt. So würde der Tonauslöser den ersten Blitz mit dem ersten Geräusch auslösen, der zweite Blitz aber erst nach der Intervallzeit (und die Intervallzeit muss länger sein als die Verschlusszeit), also nachdem der Verschluss bereits geschlossen war.