Immer, wenn ich mich auf ein Fotoshooting vorbereite, stelle ich meine Lichter normalerweise so ein, dass sie etwas Bestimmtes beleuchten, ohne andere Elemente des Aufbaus zu beeinflussen. In diesem Beispiel habe ich diesen "Fehler" jedoch aus kreativen Gründen absichtlich gemacht.
Es kann schwierig sein, Hintergründe präzise zu beleuchten, besonders wenn das Objekt klein ist. Hier löste ich dieses Problem, indem ich das Objekt einige Zentimeter über den dunklen Hintergrund hob. Darüber hinaus habe ich die Rückseite des Objekts durch ein kleines Loch im Hintergrund mit einem Picolite sehr hell beleuchtet.
Da das Parfüm schwarz war, legte ich auch einen kleinen weissen Karton dahinter, um das Licht zu reflektieren und den Hintergrund rund um das Objekt perfekt auszuleuchten. Die Position des Kartons definierte auch den Abfall der Hintergrundbeleuchtung. Als ich ihn ziemlich hoch liegen liess, war der Abfall langsam. Bei einem kurzen Abstand war die Abstufung schnell. Die Verwendung von Filtern für das Picolite oder eines farbigen Kartons zur Reflexion des Lichts kann eine grosse Hilfe bei der Einstellung der Farbe des Hintergrunds sein. Hier wählte ich einen Blaufilter für das Picolite.
Die Lichteinstellung für die Flasche selbst ist recht einfach. Ein Diffusor von links (mit einer 35x60 cm Softbox) kontrollierte die Abstufung auf der runden Flasche. Ich entschied mich dafür, die andere Seite ganz schwarz zu halten, mit Ausnahme des Verschlusses, der etwas aufgefüllt werden musste. Die Verwendung eines weissen Papiers hätte sich auf das gesamte Objekt ausgewirkt, deshalb wählte ich einen einfachen flachen Spiegel (sehr präzise positioniert), um die Füllung auf der Kappe zu erzeugen. Da dieses Fill-in eine Reflexion des Hauptlichts ist, zeigte es auch eine schöne Abstufung auf der Kappe.
Das Bild wurde mit einer Mittelformatkamera und einer Brennweite von 120 mm aufgenommen.
Die Belichtungszeit betrug 1/90 s und die Blende f/ 16 bei ISO 100.
© broncolor, von Urs Recher
